Ums Überwinden von Grenzen, darum geht es doch bei Brücken. Die vorgespannten Brücken aus Granit von Kusser nehmen das wörtlich. Durch raffinierte Technik gestaltet sich die Verbindung zwischen zwei Ufern so schlank wie noch nie. Die leichte Optik bleibt aber nicht der einzige Vorteil.
Im Grunde wollten wir nur die verwegene Idee eines Kunstprofessors aus Münster realisieren. Sein Vorhaben: eine Doppelgängerin der Erdachse im Maßstab 1:1 Million am Platz vor dem Magdeburger Hauptbahnhof bauen. Die über 12 Meter lange und 10 Tonnen schwere Plastik aus Stein sollte im korrekten Neigungswinkel und synchron zur Schwesternachse rotieren. Wie uns das gelingen sollte, hat uns fast ein Jahr lang beschäftigt. Am Ende unserer Denkarbeit hatten wir nicht nur die Idee von Professor Timm Ulrichs umgesetzt, sondern nebenbei eine neue Technik entwickelt: vorgespannter Granit.
Bei der Entwicklung vorgespannten Granits galt es dem Stein eine Stabilität abzuringen, die ihm nicht naturgegeben ist. Zumindest nicht in einer so schlanken Form, wie wir sie wollten. Die Lösung: Vorspannung. Beim Vorspannen von Granit pressen Stahllitzen das Bauteil im perfekten Spannungsfeld zwischen Zug- und Druckspannung zusammen. Zum dauerhaften Schutz vor Korrosion werden die Vorspannglieder in fettverpressten Kunststoffhüllrohren geführt, die zusätzlich durch ein zweites Kunststoffrohr geschützt sind. Das Ergebnis: erstaunliche Belastbarkeit bei schwebender Anmut.
Benedikt Zeindl, unser Experte für vorgespannte Granitbrücken, freut sich auf Ihre Anfrage. Rufen Sie ihn gleich an oder schreiben Sie ihm eine E-Mail.